Events in Städten: Allianz forciert neue Strategie

Mittwoch, 24.05.2023

Die City Destinations Alliance setzt sich beim Thema Städtetourismus für Qualität statt Quantität ein. Auch das MICE-Segment soll für die Städte und ihre Einwohner nachhaltiger werden.

Es geht um einen positiven Einfluss von Tourismus und MICE-Industry auf die Städte Europas, um Nachhaltigkeit im Meeting-Segment und „Wellbeing“ in der Meeting-Industry: Unter dem neuen Slogan „Welcoming We-Generation“ will sich die City Destinations Alliance dafür einsetzen, negative Folgen des Tourismus auf die Städte Europas und ihre Einwohner zu minimieren und ins Positive zu drehen.

In Zeiten des zurückkehrenden Overtourism werde es immer wichtiger, einstige Wachstumsstrategien auf den Prüfstand zu stellen und gleichzeitig die Vorteile des Tourismus sowohl bei der Entwicklung der Städte als auch für ihre Einwohner stärker in den Vordergrund zu rücken. Dafür wolle man die öffentliche Kommunikation verbessern und konkrete Projekte anstoßen, kündigte Flavie de Bueil-Baudot, COO der Allianz, auf der Event- und Kongress-Messe Imex in Frankfurt am Main an.

Darüber hinaus setzt die Allianz darauf, den Austausch mit der Politik zu intensivieren. „Viele Städte stehen für Innovationen, von denen auch der Tourismus profitiert. Unser Netzwerk soll helfen, Lösungen zu finden, wie der Tourismus und die MICE-Industrie den Städten und ihren Einwohnern auch etwas zurückgeben kann“, betonte Michael Otremba, Geschäftsführer von Hamburg Tourismus, während der Pressekonferenz. Es gehe darum, die Menschen vor Ort enger einzubinden und ihnen die Vorteile des Tourismus aufzuzeigen.

Wie das aussehen kann, zeigt das Beispiel Ljubljana. Dort habe es im öffentlichen Raum viele Investitionen gegeben, die ohne Tourismus nicht möglich gewesen wären, berichtet Petra Stusek, Geschäftsführerin von Ljubljana Tourism. Zudem würden der Tourismus und auch die MICE-Branche dabei helfen, die lokale Wirtschaft zu stärken.

Für die Mitglieder der Allianz, zu der 111 Städte in 38 Ländern gehören, ist klar, dass viele Städte und Gemeinden kein weiteres Wachstum des Tourismus verkraften. Es gehe um Qualität und nicht mehr um Quantität. Dafür werde die City Destinations Alliance fortan auch stärker mit Destination Management Organisationen (DMO) zusammenarbeiten.  „Die Arbeit der DMO muss sich verändern und nachhaltiger werden“, forderte Hamburg-Experte Michael Otremba. Das gleiche gelte für das Stadt-Marketing.

Zu den Mitgliedern der Allianz gehören neben Hamburg, Ljubljana und Dublin unter anderem auch London, Edinburgh, Lissabon, Madrid, Vilnius, Kopenhagen, Istanbul, Berlin, Rom und Athen. Auch Kiew und Lviv (Lemberg) sind nach wie vor Mitglied: Auch wenn für sie die Themen Tourismus und MICE-Events aktuell weit weg sind, war zumindest Kiew auf der IMEX präsent. Die Botschaft ist klar: Es wird auch eine Zeit geben, in der der russische Angriffskrieg beendet sein wird.

Weitere Infos zu der Allianz und ihren Mitgliedern finden Sie unter citydestinationsalliance.eu.

Matthias Gürtler