Flug- und Bahnverkehr: Mega-Streik am Montag

Donnerstag, 23.03.2023

Die Gewerkschaft Verdi sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) haben für Montag einen ganztägigen, bundesweiten Streik angekündigt.

Die Streikwelle steuert auf einen neuen Höhepunkt zu: Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben für kommenden Montag einen bundesweiten Warnstreik angekündigt, von dem sowohl der Bahnverkehr als auch die Flughäfen betroffen sind. „Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen“, heißt es in einer Mitteilung. 

Konkret beginnt der Streik in der Nacht vom 26. auf den 27. März ab 0.00 Uhr. „Je nach Schicht werden sich diesem weitere Beschäftigte anschließen, sodass die Auswirkungen des Warnstreiks den ganzen Tag über andauern werden“, so die Gewerkschaften.

Betroffen von dem Großstreik sind der Fern- und Nahverkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahngesellschaften. Verdi ruft außerdem zu Arbeitsniederlegungen an mehreren Flughäfen sowie im öffentlichen Nahverkehr in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern auf. Einschränkungen werde es durch den ganztägigen Ausstand auch auf den Wasserstraßen geben, heißt es von Verdi und der EVG.

Die Auswirkungen allein bei den Flughäfen werden immens sein. So sind am größten deutschen Airport in Frankfurt laut Flughafenbetreiber Fraport für Montag eigentlich fast 1.200 Flugbewegungen mit rund 160.000 Passagieren geplant. Nach Angaben des Flughafenverbands ADV werden bundesweit rund 380.000 Geschäfts- und Privatreisende ihren Flug nicht antreten können.

Kritik kam nach der Ankündigung postwendend von den Arbeitgebern. So bezeichnet die DB den Warnstreik als „grundlos und unnötig“. „Unsere Mitarbeitenden und Fahrgäste brauchen jetzt eine zügige Lösung, keinen großen Warnstreik“, so Personalvorstand Martin Seiler.

Auch der ADV verurteilte den Mega-Streik. „Das hat nichts mehr mit einem Warnstreik zu tun. Vielmehr ist es der Versuch, per Generalstreik französische Verhältnisse in Deutschland einziehen zu lassen“, kommentiert ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.

Thomas Riebesehl