Die Deutsche Bahn plant im Rahmen ihres Modernisierungsprogramms auch eine deutliche Erneuerung ihrer ICE-Flotte. „In einem der größten Beschaffungsvorhaben der Unternehmensgeschichte“ mit einem Investitionsvolumen von rund zwei Milliarden Euro hat der Konzern weitere 73 ICE-Züge bestellt. Die ersten neuen Schnellzüge sollen ab 2026 eingesetzt und bis 2030 komplett ausgeliefert werden. 

Im Einzelnen will die Bahn 56 ICE L des spanischen Herstellers Talgo und 17 ICE 3 Neo von Siemens Mobility kaufen. Dadurch wächst die Zahl der Sitzplätze in der ICE-Flotte laut DB nochmal um 39.000, insgesamt 90 ICE 3 Neo und 79 ICE L sollen in sieben Jahren auf den Schienen rollen. Während die bis zu 300 Stundenkilometer schnellen Neo-Züge bereits seit Dezember 2022 im Einsatz sind, wird der ICE L den Planungen zufolge erstmals ab Oktober 2024 zwischen Berlin und Amsterdam unterwegs sein.

Ziel der Investition ist nach Angaben der DB anderem, die Flotte zu verjüngen und das durchschnittliche Alter der ICE- und Intercity-Züge bis 2030 von derzeit 18 Jahren auf 12 Jahre zu senken.

Dr. Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr, erklärt: „Die DB durchläuft in den kommenden Jahren eine umfassende Frischzellenkur. Das gilt für das Schienennetz genauso wie für unsere Züge. Schon in diesem Jahr erhalten wir im Schnitt drei neue ICE pro Monat. Mit zusätzlich zwei Milliarden Euro machen wir noch mehr Tempo bei der Verjüngung unserer Zugflotte. Die Menschen wollen Bahn fahren. Mit neuen Zügen, mehr Komfort und schnelleren Verbindungen werden wir dem Nachfrageboom für umweltfreundliche Mobilität auf der Schiene gerecht.“