fwd: Jörn Huber geht von Bord

Mittwoch, 23.11.2022

Die Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft entscheidet bei ihrer Jahreshauptversammlung in Berlin über die Nachfolge.

In dieser Woche wird Jörn Huber, Vorstandsvorsitzender der Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft (fwd), sein Amt nach 10-jähriger Tätigkeit niederlegen. In Berlin wird am 25. November im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Verbands bei einer Neuwahl ein/e NachfolgerIn bestimmt.

Huber hatte bereits bei seiner Wiederwahl zum Vorsitzenden 2021 angekündigt, anstelle von regulär drei lediglich für ein weiteres Jahr zur Verfügung zu stehen. Er empfiehlt seinen Stellvertreter Markus Illing als Nachfolger.

Seit 2003 ist Huber aktives Mitglied beim Verband. Er war unter anderem in verschiedenen Arbeitsgruppen und im Präsidium des Forums Marketing-Eventagenturen (FME) tätig, bis er 2012 in den fwd-Vorstand berufen wurde. Dies zunächst für drei Jahre als Stellvertreter des damaligen Vorsitzenden Axel von Hagen, seit 2015 dann selbst als Vorstandsvorsitzender.

Die Weiterentwicklung und Zukunft des Verbands, heißt es in einer Mitteilung des fwd, seien immer die Hauptanliegen Hubers gewesen. Dafür habe der heute 49-Jährige „buchstäblich jeden Stein umgedreht“.

Zuletzt in der Pandemie hat sich Huber dafür starkgemacht, der Veranstaltungsbranche auf politischer Ebene Gehör zu verschaffen. „Die ernüchternde Erkenntnis war, uns kennt kein Mensch, wir haben kein politisches Gewicht, es gibt keine Unterstützung“, erinnert sich Huber an die Zeit des Corona-Ausbruchs. „Der, wie wir heute alle wissen, sechstgrößte Wirtschaftszweig war einfach nicht präsent“

Das habe auch daran gelegen, dass es „keine Daten zu unserer Branche“ gab, „keine Lobbyarbeit“ unternommen wurde und „wir auch nicht als Brancheneinheit aufgestellt waren“, so Huber. Über das Forschungsinstitut für Exhibition and Live-Communication (RIFEL) habe daraufhin „in atemberaubendem Tempo“ der komplette Wirtschaftszweig vermessen, um valides Datenmaterial zu erhalten und damit an die Politik heranzutreten. Erst dann folgten die ersten Termine im Wirtschafts- und Finanzministerium. „Hier wurde mir erstmals bewusst, welche Verantwortung wir haben, wie viel Hoffnung die Menschen in den Verband als ihre legitime Vertretung legten“, so Huber.

Um diese jüngste Entwicklung zu festigen, habe Huber seine Amtszeit 2021 nochmal um ein Jahr verlängert. „Mit Markus Illing habe ich einen fantastischen potenziellen Nachfolger, der genau diese Transformation bereits gemeinsam mit mir eingeleitet und auch maßgeblich weiterentwickelt hat“, wirbt Huber für seinen Vize.

Huber werde sich, wie der Verband mitteilt, jetzt wieder stärker seinem eigenen Unternehmen und seiner Familie widmen. Jörn Huber ist Gründer und Chef der Kommunikations- und Event-Agentur Ottomisu Communication in Heidelberg.

Felix Hormel