Die Krisen der vergangenen Jahre haben auch bei Geschäftsreisenden Spuren hinterlassen. Wie eine neue Studie des Deutschen Reiseverbandes (DRV) ergeben hat, wird die Sicherheit während ihrer Reisen für Business Traveller immer wichtiger. Daher fordern sie von ihren Arbeitgebern mehr Unterstützung, Fürsorge und Betreuung.
Wie „Chefsache Business Travel“, eine Initiative von Travel Management Companies im DRV, in ihrer Untersuchung ermittelt hat, machen sich 54 Prozent der Geschäftsreisenden Gedanken um ihre Sicherheit – ein Anstieg um zehn Prozentpunkte gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019. Der Anteil von Business Travellern, die keine Angst um ihre Gesundheit und Sicherheit haben, sank hingegen von 17 auf acht Prozent.
Dabei haben die Befragten sehr genaue Vorstellungen, was sie unterwegs beruhigt: So wünschen sich 92 Prozent eine zentrale Notfallnummer, ein Plus von 14 Prozentpunkten gegenüber 2019. Ein gleich hoher Anteil möchte vorab ausführlich über mögliche Risiken am Zielort informiert werden.
Doch nur 69 beziehungsweise 72 Prozent der Firmen unterstützen laut der Studie ihre Beschäftigten mit Notrufnummern und Ablaufplänen. Und fast die Hälfte der Befragten ist sogar überzeugt, bei Krisen oder unvorhersehbaren Problemen auf sich allein gestellt zu sein. Außerdem wissen viele nicht, ob es in ihrer Firma überhaupt spezielle Vorbereitungen für den Notfall gibt.
„Business Traveller brauchen die Hilfe ihres Unternehmens“, fordert Markus Orth, Chef des Reisebüro-Franchiseverbunds Lufthansa City Center (LCC). „Es zeigt sich, dass die Fürsorgepflicht der Arbeitgeber infolge von Corona und auch des Angriffskriegs gegen die Ukraine eine immer größere Bedeutung bekommt.“ Wichtig sei es, dass Unternehmen über ihre Maßnahmen für Geschäftsreisende aktiv informierten.
Das höhere Sicherheitsbedürfnis spielt auch den Geschäftsreisebüros in die Karten. Laut Untersuchung fühlten sich 79 Prozent der Business Traveller gut informiert, sobald Reiseprofis mit der Organisation beauftragt werden. Fehlen die Experten, liegt der Wert nur bei 57 Prozent.
