Hospitality-Branche macht sich gegen Rechtsextremismus stark

Montag, 05.02.2024
Nach massenhaften zivilen Protesten in Deutschland setzen auch Hotels ein klares Zeichen gegen Rechts.

Initiativen in der Hospitality-Branche organisieren Workshops, um rechtsextreme Tendenzen einzudämmen. Foto: Jonas Reuter

In den letzten Wochen haben sich über eine Million Menschen an bundesweiten Demonstrationen gegen den aufflammenden Rechtsextremismus beteiligt. Auch in der Hospitality-Branche machen sich Initiativen gegen den Faschismus und für Tugenden wie Vielfalt, Menschlichkeit und Chancengleichheit stark.

Im Februar finden diesbezüglich zwei von Hoteliers initiierten Workshops statt. Ziel ist es, Maßnahmen zu entwickeln, um rechtsextreme Tendenzen einzudämmen und die Resilienz der Mitarbeiter zu stärken, wie es in einer Mitteilung von der Beraterfirma Newworx heißt, die die Initaitven begleitet. Die Ergebnisse sollen als White Paper veröffentlicht werden, „um anderen Unternehmen Inspiration zu bieten“. Demnach wolle man „konkrete Maßnahmen entwickeln und in die Branche tragen“, sagt Newworx-Gründer Christian Henzler.

Zur ersten Veranstaltung laden Newworx und das Le Méridien Frankfurt gemeinsam mit den kreativen Köpfen der Frankfurter Agentur Esistfreitag und den Digitalisierungs-Spezialisten von Digital Venture Consultants (DVC) in die hessischen Mainmetropole ein. „Unsere Branche steht wie keine andere für Offenheit und Diversität“, erklärt Kevin Nattermann, General Manager des Le Méridien Frankfurt. Das Hotel beschäftige „Menschen aus über 30 Ländern“ und empfängt Gäste aus aller Welt. Deshalb „sehen wir es als Teil unserer Verantwortung, ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung zu setzen“, so Nattermann.

Weiter geht es mit einem Event in Ludwigsburg, wo die Hotelbetreibergesellschaft D Quadrat Living als Partner auftritt. Deren Geschäftsführer, Thomas Fülster, unterstreicht die soziale Verantwortung Unternehmen, die „über den beruflichen Kontext hinaus“ gehe. „Wir stehen für Chancengleichheit, Respekt und ein resolutes ‚Nein‘ zu jeglicher Form von rechtsextremer Ideologie“, so Fülster.

Die beiden Veranstaltungen in Frankfurt am Main und Ludwigsburg sollen, wie Initiator Henzler ankündigt, der Auftakt für eine bundesweite Workshop-Reihe unter dem Motto „Wirtschaft für Vielfalt – Gemeinsam gegen Rassismus“ sein.

Felix Hormel