ICCA CEC-Meeting: Stagediving zu den Kunden

Dienstag, 23.06.2009
Perspektive. „Die Unternehmen stehen auf der Bühne, anstatt sich per Stagediving zu ihren Kunden zu begeben“, kritisiert David Korte Strategic Marketing Consultant bei Vok Dams Wuppertal, während seines Vortrags „Trends & Developments in the Corporate World“. Korte ist wie 46 Branchenkollegen zum Meeting des ICCA Central European Chapters (CEC) am 18./19. Juni 2009 nach Genf […]

Perspektive. „Die Unternehmen stehen auf der Bühne, anstatt sich per Stagediving zu ihren Kunden zu begeben“, kritisiert David Korte Strategic Marketing Consultant bei Vok Dams Wuppertal, während seines Vortrags „Trends & Developments in the Corporate World“. Korte ist wie 46 Branchenkollegen zum Meeting des ICCA Central European Chapters (CEC) am 18./19. Juni 2009 nach Genf gereist. Auf der Agenda: Networking, Benchmarking und die Diskussion von Trends. Zehn davon hat Korte identifiziert, darunter wenig erstaunlich die Krise, dann die Aufmerksamkeitsbarriere und die Digitalisierung. Letzteres ein Thema, das sich durch die Vorträge zieht.

In „Human Conference Interfaces“ präsentiert Jochen Marquardt, Geschäftsführer von M-events, die Möglichkeiten, eine Konferenz technisch zu unterstützen, von der Website über Teilnehmersteuerung vor Ort bis zur Online-Evaluation. Er regt an, per „trial and error“ Technik nach den Kriterien Nutzerfreundlichkeit, Einfachheit, Qualität, Effizienz, Kosten, Verlässlichkeit und Sicherheit zu wählen. „Nutzen Sie Technologie dort, wo sie Mehrwert bringen kann“.

Oscar Cerezales, Geschäftsführer von MCI Spanien, berichtet in „Trends & Developments in the Association World“, dass „Verbände vermehrt die Mehrkanal-Kommunikation in Betracht ziehen“. Auch er bestärkt die Zuhörer, darunter GCB-Chef Lutz P. Vogt, Kongresshauschefs und DMCs, umzudenken. „Hören Sie auf, die gleichen Kanäle und Slogans immer und immer wieder zu nutzen“. Vogt, der für Martin Sirk aus dem ICCA-Headquarter berichtet hat, stimmt Cerezales zu: „Die Interaktion zwischen Personen wird durch moderne Technik intensiviert, was wiederum das Bedürfnis nach einem persönlichen Treffen verstärkt“.

Dass auch Schoggi dazu beitragen kann, erklärt Prof. Ann C. Kato in ihrem Vortrag. Prof. Kato hat das 2. Forum of European Neuroscience 2008 nach Genf geholt, nachdem sie (u.a.) kiloweise Schoggi nach 2007 Wien geschleppt hat. 5.600 Neurologen sind dann auch gekommen, 600 mehr als nach Wien – ob aufgrund Schokolade oder moderner Kommunikationsmedien, wäre herauszufinden.

Networking und Austausch sind essenzieller Bestandteil der „ICCA-Familie“, die viel zu diskutieren, aber auch zu genießen hatte. Dafür haben die Schweizer Gastgeber, allen voran Anja Loetscher, Chefin des Geneva Tourism & Convention Bureau, und die Chairperson des Chapters und T&M Media-Geschäftsführer Richard Redling gesorgt. Ob Schoggi auf dem Zimmer, Genfer Wein während der Stadttour, die von Julius Cäsar bis zu den United Nations reicht – den ICCA-Kollegen eröffnen sich neue Perspektiven auf Genf.

„Es hat sich viel getan hier“, murmelt ein Kongressprofi während des Besuchs im Palexpo, der ehemaligen Heimat der EIBTM. Das Messegelände am Flughafen wird derzeit renoviert, sechs Mio. Franken sind allein 2009 investiert worden. Der Site-Inspection des International Conference Centre Geneva (CICG) dient der Kongress „Global Platform for Disaster Risk Reduction“ als Kulisse und Inspiration.

Eva Greger, MyDMC München, ist zufrieden: „Ich bin zum ersten Mal dabei, da wir erst seit Anfang des Jahres Mitglied sind. Ich war sehr gespannt, was mich erwartet, und bin positiv überrascht von der Atmosphäre, ja Wärme, die dieses Meeting ausstrahlt“. Es sein einfach, in Kontakt zu kommen. „Die Vorträge waren sehr gut, insbesondere die von David Korte und Oscar Cerezales“, resümiert Greger. „Eigentlich war nicht geplant, im Herbst zur ICCA General Assembly zu fliegen, aber nach der einstimmigen Motivation hier, werde ich zu 99 Prozent kommen!“.

Höchst zufrieden ist auch Andrea Libová, Marketing Managerin des Prague CVB: „Der Austausch mit den Kollegen ist sehr wertvoll“. Damit kann Libová in dieser Runde spätestens 2010 fortfahren, denn dann ist das ICCA CEC-Meeting in Prag zu Gast.

Zur Fotogalerie…

www.iccaworld.com
www.geneve-tourisme.ch 

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