Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht

Montag, 13.09.2021
Im August 2021 lag das Umsatzminus im Gastgewerbe bei nur noch 5,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorkrisenjahres 2019. Das ist der beste Umfragewert seit Pandemiebeginn. Grund sind laut Dehoga die Lockerungen und die gestiegene touristische Nachfrage. „Die Einbußen haben sich in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick: „Im Gastgewerbe wächst die […]

Im August 2021 lag das Umsatzminus im Gastgewerbe bei nur noch 5,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorkrisenjahres 2019. Das ist der beste Umfragewert seit Pandemiebeginn. Grund sind laut Dehoga die Lockerungen und die gestiegene touristische Nachfrage. „Die Einbußen haben sich in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick: „Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht.“

Positive Rückmeldungen kommen vor allem von den touristischen Betrieben. Für August melden diese erstmals wieder ein Umsatzplus und zwar in Höhe von 3,0 Prozent. „Corona hat den Trend zum Heimaturlaub und zum regionalen Tourismus noch einmal verstärkt“, erklärt Zöllick. Die Sehnsucht nach Reisen und Ausgehen sei groß. Angespannt bleibe dagegen die Lage der nicht-touristischen Betriebe, wo das Umsatzminus noch bei 10 Prozent liege. Der Grund: Große Events finden nicht statt, Business- und Tagungshotels, Eventcaterer sowie Clubs und Diskotheken leiden weiter unter erheblichen Einbußen.

Halbiert hat sich indes die Zahl der Betriebe mit Existenzängsten, von 61 Prozent vor einem Jahr auf nun noch 33 Prozent. Besorgt sind nach wie vor besonders Pachtbetriebe. Positiv wird von 60 Prozent der Befragten die 3G-Regelung bewertet. Bei ebenfalls 60 Prozent läuft diese in der Praxis problemlos. Die anderen kritisieren insbesondere den bürokratischen und zeitlichen Aufwand bei gleichzeitigem Personalmangel, Diskussionen mit den Gästen sowie fehlende Testkapazitäten. 16,5 Prozent bieten deshalb selbst kostenfreie Tests an, 27,0 Prozent kostenpflichtige.

Die 2G-Reglung will die Mehrheit der Betriebe indes nicht einführen (79 Prozent). Von einer freiwilligen Einführung der 2G-Regel im Rahmen des Hausrechts planen laut Umfrage 21 Prozent Gebrauch zu machen. Würden damit allerdings wie in Hamburg Auflagen wegfallen, etwa das Abstandsgebot, wäre jeder dritte Betrieb (32,8 Prozent) bereit, die 2G-Regelung einzuführen.

An der aktuellen Dehoga-Umfrage zur wirtschaftlichen Lage beteiligten sich in der Zeit vom 31. August bis 5. September 5.600 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland.

jb