IMEX: Comeback mit Power

Freitag, 03.06.2022

Die erste IMEX seit 2019 erwies sich als das, was sie sein sollte: Sie war das Top-Ereignis für die globale Meeting-, Event- und Incentive-Reisebranche. Mit guter Stimmung – und vielen Geschäftsabschlüssen.

Gute Geschäfte, zufriedene Einkäufer und Aussteller sowie das Gefühl, dass endlich so etwas wie Normalität ins Leben und die MICE-Branche zurückgekehrt ist: Die IMEX 2022 in Frankfurt am Main war genau das, was die Branche nach gut zwei Jahren Corona-Pandemie brauchte.

„Es war eine großartige Woche für unsere globale Industrie. Die Messe war von einem Gefühl der Zusammengehörigkeit und des Feierns geprägt. Und es fühlte sich gut an, wieder gemeinsam in einem Raum zu sein“, lautet das Fazit von Carina Bauer, CEO der IMEX Group.

Dieses „Gefühl“ sei deshalb so wichtig, weil die Branche genau davon „lebt und durch das sie motiviert wird“. Genauso wichtig sei natürlich das Geschäft, freute sich Carina Bauer über Unterschriften, über „einige große Verträge“ und viele weitere Geschäftsabschlüsse.

Zu ersteren gehört die Messe Frankfurt: Sie konnte gleich am ersten Tag zwei unerwartete Aufträge an Land ziehen. Damit wurde das Team auch in der Entscheidung bestätigt, zum ersten Mal überhaupt mit einem eigenen Stand auf der IMEX präsent zu sein. „Dies war meine 17. IMEX und die beste IMEX seit Jahren“, freute sich Christine Spitzenberg von der Messe Frankfurt über die gute Organisation und abgeschlossene Verträge.

Äußerst zufrieden zeigte sich auch Daniel Reid von der Shangri-La-Gruppe. „Wir hatten unter anderem sechs wirklich starke Anfragen von großen Marken für große Gruppen. Dazu gehören Google, Herbalife und ein großes Telekommunikationsunternehmen.“ Die Anfragen seien aus London, Abu Dhabi, Tokio und Dubai – und er sei sehr optimistisch, dass daraus gutes Geschäfte entstehen werden, so der Shangri-La-Manager.

Alles deute darauf hin, dass 2023 und 2024 sehr gute Jahre für die Branche sein werden. Gleichzeitig könne man die Herausforderungen „einer neuen Geschäftsrealität nicht leugnen“, verwies Bauer auf Arbeitskräftemangel, Reiseunterbrechungen und Lieferkettenprobleme.

Das Positive: Planer seien „von Natur aus einfallsreich, anpassungsfähig und entschlossen“. Und sie hätten – genauso wie die gesamte Branche – während der Krise viel gelernt, betont die IMEX-Chefin und ergänzt: „Ich spüre eine starke Entschlossenheit zum Wiederaufbau, allerdings auf neuen Grundlagen. Auch die Zulieferer tun ihr Bestes, um sich anzupassen und zu reagieren. Wir können sehr optimistisch in die Zukunft blicken.“

Die IMEX verzeichnete in dieser Woche eine ausgezeichnete Besucherzahl von etwa 9.000 in den Hallen, darunter fast 3.000 Einkäufer, von denen die meisten Gastgeber waren. Die Zahl der ausstellenden Unternehmen lag bei 2.300.

Matthias Gürtler