Insolvenzantragspflicht: DRV fürchtet Pleitewelle

Montag, 03.05.2021
Bis 30. April war die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt. Seit 1. Mai muss bei Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit wieder rechtzeitig ein Insolvenzantrag gestellt werden. Offenbar blockiert die Union eine Verlängerung, die SPD wolle diese Woche noch einen „letzten Versuch“ starten, berichtet das Handelsblatt. Die Branchenverbände sind entsetzt. „Viele Unternehmen der Reisewirtschaft warten noch auf die Auszahlung der Hilfsleistungen, […]

Bis 30. April war die Insolvenzantragspflicht ausgesetzt. Seit 1. Mai muss bei Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit wieder rechtzeitig ein Insolvenzantrag gestellt werden. Offenbar blockiert die Union eine Verlängerung, die SPD wolle diese Woche noch einen „letzten Versuch“ starten, berichtet das Handelsblatt.

Die Branchenverbände sind entsetzt. „Viele Unternehmen der Reisewirtschaft warten noch auf die Auszahlung der Hilfsleistungen, sagt etwa der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig, „Wenn die Insolvenzantragspflicht nicht weiter ausgesetzt bleibt, wären bisherige Hilfen vielfach umsonst gewesen.“ Das könne nicht Sinn und Zweck des politischen Handelns sein.

Die Unternehmen der Reisewirtschaft haben laut Fiebig nach wie vor keine wirkliche Öffnungsperspektive, obwohl seit Monaten Konzepte für eine verantwortungsvolle Öffnung auf dem Tisch lägen. „Es zeigt sich deutlich, dass es noch dauern wird, bis das Geschäft mit der Reise wieder richtig anlaufen wird, auch wenn die Menschen in den Startlöchern stehen und gerne wieder in den Urlaub und auf Geschäftsreise gehen möchten.“

jb