CIM: Letztes Jahr haben Sie zum ersten Mal den PCMA-Jahreskongress in Las Vegas als Hybridevent veranstaltet. Aus welchem Grund?
Deborah Sexton: In der Vergangenheit haben wir einige Inhalte beim Jahreskongress „Convening Leaders“ auch als Webcast angeboten, und unsere Mitglieder freuten sich, dass Sie die Vorträge aus der Ferne verfolgen konnten. 2010 sahen wir, dass die Kongressbranche aufgrund des sich wandelnden Konsumverhaltens und –denkens virtuelle Erweiterungen und Hybridveranstaltungen braucht. Es genügte nicht mehr, unsere Inhalte als Webcast anzubieten. Es galt vielmehr die Energie, Begeisterung und das Gemeinschaftserlebnis einer Präsenzveranstaltung wirklich zu vermitteln. Wir sahen keinen Grund zur Sorge, dass Hybridevents Präsenzveranstaltungen verdrängen könnten. Für uns war dies vielmehr die perfekte Chance für eine Erweiterung unserer globalen Marke und Öffnung der Veranstaltung für ein neues Publikum, das eventuell auch für eine künftige Präsenzbeteiligung gewonnen werden konnte.
Dieses Jahr haben Sie beim Jahreskongress „PCMA Convening Leaders“ vom 8. bis 11. Januar in San Diego den Online-Anteil erweitert. Zu wie vielen und welchen Veranstaltungen haben Sie freien Zugang angeboten?
Freien Zugang haben wir nicht nur unseren Mitgliedern gewährt sondern auch allen, die sich für unsere Weiterbildungsaktivitäten und Kongresse interessieren. Wir haben den Kongress um Parallelveranstaltungen erweitert, die gezielt unsere vertikalen Märkte im Visier hatten, Segmente aus der „Learning Lounge“ sowie „Nur-Online“-Veranstaltungen , und wir boten unseren Teilnehmern innerhalb der meisten Zeitfenster zwei Veranstaltungen zur Auswahl. Zusätzlich wurde nicht nur ein „virtuelles“ Gesicht durch einen Moderator sondern auch drei Sozialmediatoren für die Veranstaltung engagiert, die das Publikum zu Text-Chats anregen sollten, um das Gemeinschaftsgefühl und die Vernetzung zu stärken. Das war ein großer Erfolg.
Wie war das Feedback der Online-Teilnehmer?
Die Reaktion war einstimmig extrem positiv. Viele bedankten sich für die Hybridkomponente, da sie aus Budgetgründen oder Zeitmangel nicht anreisen konnten. Zu den besten Kommentaren gehörte der Vorschlag 2013 ein Treffen vor Ort zu organisieren, damit sich die Onlineteilnehmer von 2012 persönlich kennenlernen konnten. Das spricht doch Bände für die Wirksamkeit dieser Art von Veranstaltungen.
Wie viele Mitglieder sind nach San Diego gereist, und wie viele haben sich von zuhause aus eingeloggt?
Wir haben bisher noch keine abschließenden Zahlen für die Präsenzbteiligung in San Diego; wir sind noch bei der Auswertung. Für die Online-Beteiligung haben wir 600 Einzel-Logins verzeichnet. In vielen Fällen handelte es sich dabei um ganze Gruppen, die vom Konferenzraum aus zugeschaltet waren, so dass die eigentliche Teilnehmerzahl viel höher ausfallen könnte als die Login-Ergebnisse.
Sind Sie mit der Onlinebeteiligung im Vergleich zu früheren Veranstaltungen zufrieden?
Wir sind sehr zufrieden. Wir konnten diesem Publikum unsere Organisation sowie die hochwertigen Weiterbildungsangebote, für die wir bekannt sind, nahebringen. Jetzt, da diese Teilnehmer etwas von der unglaublichen Stimmung der Präsenzveranstaltung mitbekommen haben, bin ich mir sicher, dass wir 2013 in Orlando frühere Online-Teilnehmer begrüßen können. So ist es auch 2012 geschehen; über 300 angemeldete Teilnehmer für „Convening Leaders“ sagten uns, dass eine frühere Beteiligung an einer PCMA-Online oder Hybridveranstaltung sie zur Teilnahme bewogen hatte. Davon hatten 112 entweder noch nie oder nicht in den vergangenen sechs Jahren an der „Convening Leaders“ teilgenommen. Dies beweist, dass unsere Hybridstrategie sich auszahlt.
