Interview: Mit Twitter ohne Verzögerung zum Empfänger

Dienstag, 09.03.2010
Florian Koch, Bereichsleiter Digitale Medien des Verbandes BITKOM, über die späte Gründung des Arbeitskreises Social Media und das Twittern bei Events. BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. Seine 950 Direktmitglieder erwirtschaften 135 Mrd. Euro Umsatz.CIM: „Die meisten Handy-Besitzer entsorgen Geräte umweltgerecht“ haben Sie gerade getwittert. Wieso? Florian Koch: Wir nutzen Twitter vor […]

Florian Koch, Bereichsleiter Digitale Medien des Verbandes BITKOM, über die späte Gründung des Arbeitskreises Social Media und das Twittern bei Events. BITKOM ist das Sprachrohr der IT-, Telekommunikations- und Neue-Medien-Branche. Seine 950 Direktmitglieder erwirtschaften 135 Mrd. Euro Umsatz.

CIM:
„Die meisten Handy-Besitzer entsorgen Geräte umweltgerecht“ haben Sie gerade getwittert. Wieso?
Florian Koch: Wir nutzen Twitter vor allem in unserer PR-Arbeit als Kommunikationskanal. In der Regel weisen wir auf aktuelle ITK-Themen, politische Forderungen, Veranstaltungen und Publikationen hin. Mit Twitter erreichen wir die Empfänger der Botschaft ohne Zeitverzögerung.

Wissen Sie, wer Ihre 900 „Follower“ sind?
Uns folgen an ITK-Themen interessierte Personen und Institutionen. Das geht von Journalisten, Mitarbeitern in Mitgliedsfirmen über Privatpersonen bis hin zu Unternehmen, Agenturen und anderen Verbänden.

Im September 2009 hat BITKOM den Arbeitskreis Social Media ins Leben gerufen. Ist das nicht etwas spät für einen Hightech-Verband?
Nein, Social Media ist ein absolutes Querschnittsthema, das alle Bereiche tangiert. In anderen Gremien haben wir uns mit Social Media natürlich schon lange vor der Gründung des AK befasst. Der neue Arbeitskreis erlaubt allerdings eine noch stärkere Fokussierung auf Social Media im Unternehmenseinsatz: Business 2.0 – damit ist nicht nur der Einsatz von Social Media im Vertrieb, sondern zum Beispiel auch in der Personal- oder Presseabteilung zu verstehen.

Wie nutzen Sie Web 2.0 für Ihre Verbandsarbeit?
Zur Erarbeitung von Publikationen nutzt der BITKOM in seinen Gremien sehr intensiv Colaborationtools wie Webkonferenzen, Wikis oder webbasierte Mindmaps. Fachthemen werden zudem in Blogs diskutiert.

Und wie binden Sie Social Networks in Ihre zahlreichen Veranstaltungen ein?
Aus einigen Veranstaltungen werden Ergebnisse teilweise direkt getwittert. Wir fragen die Teilnehmer daher vor Beginn, ob sie damit einverstanden sind. Gerade für nicht öffentliche Veranstaltungen ist Vertraulichkeit ein wichtiger Aspekt. Social Networks wie Xing nutzen wir natürlich auch, um Fach-Diskussionen zu führen oder über Veranstaltungen zu informieren.  

www.bitkom.org