LCC: Rasche Erholung bei Geschäftsreisen

Freitag, 23.09.2022

Der Reisebüro-Franchiseverbund sieht das Segment auf gutem Kurs. Besonders der Blick nach Asien stimmt den Geschäftsreise-Profi optimistisch.

Der Trend ist bereits seit längerem erkennbar: Das Segment Geschäftsreisen erholt sich – und zwar schneller als erwartet, wie Lufthansa City Center (LCC) mitteilt. Bis Jahresende sollen fast 80 Prozent des Umsatzes von 2019 generiert sein. Im Hinblick auf die derzeitige Entwicklung könnte das Vorkrisen-Niveau bereits Ende 2023 erreicht werden, sagt LCC-Chef Markus Orth.

Ihm zufolge profitiere LCC von der Ausrichtung auf den Mittelstand. Die MitarbeiterInnen und ManagerInnen mittelständischer Unternehmen würden aktuell deutlich häufiger auf Geschäftsreise gehen als die Beschäftigten großer Konzerne. Darüber hinaus habe man viele umsatzstarke neue KundInnen hinzugewonnen, die nach Unterstützung suchten, erläutert Orth. „Im Regel- und Tarifdschungel brauchen sie BeraterInnen, die durchblicken, einen guten persönlichen Service bieten und rund um die Uhr erreichbar sind.“

Laut Orth ist die Entwicklung auch auf das Wachstum über neue PartnerInnen zurückzuführen. Mit der Atlantik-Luft-Reederei und vielen ehemaligen First Business Travel Reisebüros hätten sich mehrere starke Corporate-PartnerInnen jüngst dem Franchise-Verbund angeschlossen.

Für das vierte Quartal erwartet Orth ein großes Interesse an Geschäftsreisen nach Asien. „Die Nachfrage nach China-Reisen ist groß und die Kunden sind bereit, die aktuell hohen Preise zu bezahlen“, erläutert er. Auch die Reisetätigkeit in Richtung Hongkong und Singapur werde weiter zunehmen. Das wichtige Nordamerika-Geschäft laufe unverändert gut.

Zuwächse erhofft sich der Franchise-Verbund auch im Hinblick auf die steigende Relevanz von Nachhaltigkeit auf Geschäftsreisen. Dieses Thema habe bei LCC „höchste Priorität“, sagt Orth. Es sei längst integrierter Bestandteil des Buchungs- und Beratungsprozesses.

Der LCC-Chef verweist auch auf die aktuelle Studie „Chefsache Business Travel 2022“. Laut dieser berücksichtigten mittlerweile etwa sechs von zehn Firmen mit mehr als 250 MitarbeiterInnen ökologisch-soziale Standards bei ihren Buchungen. Tendenz steigend.

Ute Fiedler