Die Piloten-Gewerkschaft Cockpit und Lufthansa haben sich nun doch auf weitere Verhandlungsgespräche geeinigt. Laut Medienberichten haben beide Seiten bestätigt, dass für den 30. August ein neuer Gesprächstermin vereinbart wurde. „Bis dahin werde es keine Streiks geben“, versicherte ein Sprecher der Gewerkschaft gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Bisher hatte die Piloten-Gewerkschaft Cockpit alle Angebote der Kranich-Airline abgelehnt und mit Streik gedroht. In dem Tarifkonflikt geht es um höhere Vergütungen für die mehr als 5.000 Piloten der Lufthansa-Kerngesellschaft und der Frachttochter Lufthansa Cargo.

Cockpit fordert rückwirkend zum 1. Juli 5,5 Prozent mehr Gehalt und einen automatischen Inflationsausgleich ab 2023. Mit der ersten Forderung ist Lufthansa einverstanden, nicht aber mit dem Inflationsausgleich. Man wolle angesichts der hohen Schulden nach der Corona-Krise die Kosten unter Kontrolle halten, heißt es von dem Carrier.

Im Hintergrund schwelt zudem ein Konflikt um die Konzernstrategie. Cockpit will möglichst viele Flugzeuge zu ihren Tarifbedingungen besetzt wissen, während das Unternehmen einen niedriger tarifierten Flugbetrieb vorantreibt, der Teile der Strecken übernehmen soll.