Frankfurt. 2008 klettert der Gesamtumsatz der Maritim Hotelgesellschaft um 46 Mio. Euro auf 463 Mio. Euro. „Diesen Umsatz haben wir mit drei Hotels weniger erreicht, als ursprünglich geplant und auch unter Berücksichtigung der im Herbst 2008 einsetzenden Konjunkturkrise können wir also insgesamt noch recht zufrieden sein“, resümiert Geschäftsführer Gerd Prochaska.
Deutschlands zweitgrößte Hotelgesellschaft erreicht 2008 in ihren 49 Hotels, 12 davon im Ausland, eine Belegung von 55,9 Prozent (2007: 56,5). Während der durchschnittliche Zimmerpreis von 81 Euro in 2007 auf 83 in 2008 stieg, soll er 2009 auf 80 Euro sinken. Das wird die Hoteliers bei 2,2 Mio. Übernachtungen 6,6 Mio. Euro kosten. Zumal die Buchungen für Mai 2009 bis April 2010 in den Häusern um sechs Prozent hinter dem Vorjahr herhinken. „Wir verhalten uns antizyklisch und sparen nicht im Verkauf“, versichert Gerd Prochaska.
Nötige Sparmaßnahmen schließen jedoch die Kündigung von 400 Zeitverträgen der 6.800 Mitarbeiter ein. Neben der Logis, auf die 49 Prozent der Umsätze entfallen, ist der Bereich F&B (Food & Beverage), der für 47 Prozent der Umsätze steht, betroffen. Statt 189,2 Mio. Euro erwarten die Hotelmanager für das laufende Geschäftsjahr nur 182,8 Mio. Euro. „Wir sind nach wie vor eine kongressaffine Gesellschaft und stark in F&B“, erklärt Prochaska. Allerdings sparten die Veranstalter beim Menü den einen oder anderen Gang ein.
Um ihre knapperen Budgets zu entlasten, legt Maritim zum 40. Firmenjubiläum – 1969 eröffnet das erste Maritim Seehotel Timmendorfer Strand – preisgünstige Packages auf: die Tageskonferenz-Pauschale für 40 Euro. „Trotz der unsicheren Wirtschaftsentwicklung rechnen wir für 2009 mit einem Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau“, gibt CEO Prochaska sich zuversichtlich und investiert in bestehende und neue Betriebe.
Im September eröffnet das erste Maritim in China, das Hotel U-Town in Peking. Ihm folgt zur Eröffnung der Expo 2010 in Shanghai das 5 Sterne Hui Zun Hotel in Anting. Prochaska: „Ich bin seit 30 Jahren bei Maritim. Wir haben schon andere Krisen gemeistert. Wir werden uns auch auf diese einstellen und sie überstehen.“