McKinsey-Studie: Unternehmen schöpfen Social Media-Potenzial nicht aus

Dienstag, 15.05.2012
Nachholbedarf? 70 Prozent der deutschen Unternehmen messen Social Media eine hohe strategische Bedeutung bei. Von einem gewinnbringenden Einsatz dieser Medien sind die Unternehmen hierzulande allerdings noch entfernt: Gerade einmal 27 Prozent der Firmen erreichen ihre selbst gesteckten Ziele rund um Facebook, Twitter und Co. – und nur knapp 10 Prozent glauben, mit ihren Social-Media-Aktivitäten ihr […]

Nachholbedarf? 70 Prozent der deutschen Unternehmen messen Social Media eine hohe strategische Bedeutung bei. Von einem gewinnbringenden Einsatz dieser Medien sind die Unternehmen hierzulande allerdings noch entfernt: Gerade einmal 27 Prozent der Firmen erreichen ihre selbst gesteckten Ziele rund um Facebook, Twitter und Co. – und nur knapp 10 Prozent glauben, mit ihren Social-Media-Aktivitäten ihr Ergebnis zu steigern. Dies sind Ergebnisse einer neuen Studie der Unternehmensberatung McKinsey & Company, die den wirtschaftlichen Wert und die Nutzung sozialer Netzwerke aus Unternehmenssicht analysiert und dazu 200 der größten deutschen Unternehmen befragt hat. Die Ergebnisse der Studie „Turning buzz into gold“ wurden nun veröffentlicht. Demnach glauben nur 5 Prozent der befragten Unternehmen, das volle Potenzial der sozialen Medien bereits auszuschöpfen.

Zur Erklärung des immer noch überschaubaren Erfolgs haben die Berater von McKinsey untersucht, was die nach eigener Einschätzung erfolgreicheren und erfahrenen Firmen anders machen und wo die übrigen Nachholbedarf haben. „Viele Firmen in Deutschland schöpfen die Möglichkeiten von Social Media bisher nur unzureichend aus“, erklärt Dennis Spillecke, Partner und einer der Autoren der Studie. Während 70 Prozent der Unternehmen Social Media als Marketinginstrument nutzen, setzen es nur knapp die Hälfte in der externen Kommunikation, zu Vertriebszwecken, in der Produktentwicklung oder im Kundenservice ein. Damit nicht genug: „Die Nutzung von Xing oder Facebook für Sichten und Rekrutieren von Talenten ist in gerade einmal einem Drittel der Unternehmen bereits Praxis“, ergänzt Spillecke. Das kleinste Anwendungsfeld für soziale Medien bildet derzeit der interne Wissensaustausch: Nur ein Drittel der deutschen Unternehmen fördert die Kommunikation unter den Mitarbeitern mit Wikis, Blogs oder fachlichen Diskussionsforen. Die gute Nachricht: Immerhin 50 Prozent der Unternehmen haben ein Budget für Social Media, 79 Prozent fest zugeordnete Personalressourcen. Weitere Informationen unter www.mckinsey.de.