Modernisierung der Stadthalle Karlsruhe läuft nach Plan

Mittwoch, 13.03.2024
Vier von sieben Geothermie-Bohrungen seien bereits erfolgreich umgesetzt.
Bohrungen für die Geothermie an der Südseite der Stadthalle. Foto: Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner

Bohrungen für die Geothermie an der Südseite der Stadthalle. Foto: Messe Karlsruhe / Jürgen Rösner

Aktuell schafft die Firma Krämer Brunnenbau & Energie GmbH aus Dettenheim die Voraussetzungen für die oberflächennahe Geothermie. Vier westlich der Stadthalle gelegenen 21 Meter tiefen Bohrungen wurden bereits planmäßig umgesetzt. In den nächsten Wochen sollen die drei östlichen Bohrungen zwischen Stadthalle und Novotel folgen. Danach vervollständigen die Bohr-Schachtbauwerke als „Kopf“ der Bohrungen mit ihren Pumpen- und Entnahmevorrichtungen sowie die Gräben und Kanäle, die die Bohrpunkte mit dem Gebäude und den zentralen haustechnischen Aggregaten verbinden, das Geothermie-Vorhaben. Hier sind zwei Planungsbüros und zwei weitere ausführende Spezialfirmen aus Karlsruhe und Region beteiligt. Bis August 2024 soll das Vorhaben abgeschlossen sein.

Die Geschäftsführerin der Karlsruher Messegesellschaft, die die modernisierte Stadthalle betreiben wird, Britta Wirtz, betont: „Unsere Kunden legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und individuelle Konzepte bezüglich Raumangebot, Lichtregie und Behaglichkeit. Das wird uns Türen öffnen. Das merken wir schon jetzt bei der beginnenden Vermarktung der Halle.“

So funktioniert die oberflächennahe Geothermie

Das Konzept für die oberflächennahe Geothermie folgt einem einfachen Kreislaufprinzip. Das Grundwasser wird östlich der Stadthalle in 21 Meter Tiefe entnommen. Dann wird das Wasser durch das Gebäude in einen Wärmetauscher gelenkt, der das Wasser im Sommer zum Kühlen und im Winter zum Heizen nutzt. Auf der Westseite wird das Wasser über vier Sickerbrunnen wieder in das Grundwasser eingeführt. Die Entnahme und Wiedereinführung sind so berechnet, dass zum einen nur minimale und kaum messbare Grundwasserschwankungen erzeugt werden und zum anderen eine, über das Jahr gerechnet, gleichbleibende Temperatur für das Grundwasser bestehen bleibt. Die Grundwassernutzung ersetzt umweltfreundlich und regenerativ die bisherige CO2-intensive Heiz- und Kühlanlage der Stadthalle, die weitgehend mit fossilen Energie-trägern betrieben wurde.

Eine deutlich erhöhte Energie-Effizienz ist laut Messe Karlsruhe ein weiterer großer Pluspunkt der Modernisierung. Weitere aktive und passive Systeme in der Haustechnik, wie zum Beispiel eine ausgeklügelte Regeltechnik, sowie Sonnenschutzfolien der Schrägverglasung werden insgesamt das Energieniveau signifikant senken.