„New Work“: Schachzug testet Vier-Tage-Woche

Donnerstag, 10.08.2023

Ein neues Arbeitszeitmodell soll die Effizienz des Teams steigern und gleichzeitig mehr Raum für Stressabbau und Regeneration schaffen.

Vier Tage statt Vollzeit bei gleichem Gehalt – die Erlanger Agentur Schachzug tüftelt an der Arbeitszeit, um sich für die Zukunft fit zu machen. Foto: iStockphoto/sinseeho

Die Erlanger Agentur für Markenkommunikation Schachzug hat ein Pilotprojekt zur Einführung einer Vier-Tage-Woche gestartet. Dabei arbeiten alle MitarbeiterInnen, einschließlich Auszubildender, bei gleichbleibendem Gehalt zirka 38,5 Stunden pro Woche und erhalten einen komplett freien Tag. Dieser variiert, einige haben mittwochs, andere freitags frei, um den Betrieb an allen fünf Werktagen zu gewährleisten. 

Unter dem Titel „Me-Time“ soll das neue Modell den MitarbeiterInnen eine „gezielte Regeneration von Körper und Geist ermöglichen“, wie die Agentur mitteilt. Ziel sei es demnach, gleichzeitig die Effizienz der Arbeit zu erhöhen. „Die optimale Nutzung der vorhandenen Zeit und der Fokus auf das Ergebnis“ stünden im Vordergrund, heißt es. Hierfür sollen Prozesse umstrukturiert und das Team verstärkt werden.

Mit dem Schritt will die Kreativschmiede der Entwicklung rund um das Schlagwort „New Work“ Rechnung tragen. Ein struktureller Wandel der Arbeitswelt, der seinen Ursprung in der Digitalisierung und den veränderten Anforderungen der Generationen Y und Z habt, fordere Unternehmen zur Selbstreflexion auf. Schachzug sieht das neue Arbeitszeitmodell als „eine zentrale Maßnahme für ein zukunftsorientiertes Employer Branding“.

Karin Schneider, Chief People Officer bei Schachzug, erklärt: Mit der Veränderung „wollen wir ein Zeichen setzen. Wir bewegen uns mit unseren Projekten im absoluten Profifeld. Dafür benötigen wir Bestleistung, was aber nicht auf Kosten der mentalen und physischen Gesundheit unserer MitarbeiterInnen gehen darf.“ Stattdessen soll ein Arbeitsumfeld entstehen, das „proaktiv die Regeneration fördert, Raum schafft und motiviert – und das langfristig“, so Schneider.

Felix Hormel