SPD fordert bessere Bedingungen für Hotel-Azubis

Montag, 10.06.2013
Berlin. Die SPD-Fraktion verlangt, die Ausbildungssituation im Hotel- und Gaststättengewerbe zu verbessern. In einem entsprechenden Antrag fordert sie von der Bundesregierung einen Gesetzentwurf, um die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes wirksam durchzusetzen und Missstände zu sanktionieren. Zusammen mit den Ländern solle der Bund außerdem dafür sorgen, die Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes, insbesondere der Eignungsprüfung von Ausbildungsbetrieben, durchzusetzen, heißt […]

Berlin. Die SPD-Fraktion verlangt, die Ausbildungssituation im Hotel- und Gaststättengewerbe zu verbessern. In einem entsprechenden Antrag fordert sie von der Bundesregierung einen Gesetzentwurf, um die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes wirksam durchzusetzen und Missstände zu sanktionieren.

Zusammen mit den Ländern solle der Bund außerdem dafür sorgen, die Vorgaben des Berufsbildungsgesetzes, insbesondere der Eignungsprüfung von Ausbildungsbetrieben, durchzusetzen, heißt es in dem Antrag.

Die SPD möchte ferner verschiedene Regelungen zugunsten der Auszubildenden durchsetzen, wie die rechtzeitige Freistellung vor Prüfungen, eine bessere Ausbildungsberatung und eine inhaltliche Anpassung der Ausbildungsinhalte an aktuelle Herausforderungen.

Bund und Länder müssten gemeinsame Standards für Leistung und Qualität von Schule und Ausbildung sicherstellen, verlangen die Abgeordneten. Sie begründen ihre Initiative unter anderem mit der hohen Zahl von Vertragsauflösungen im Hotel- und Gaststättengewerbe, die zeigten, dass die Qualität und die Rahmenbedingungen für die Ausbildung in dieser Branche dringend verbessert werden müssen.

Hansjörg Hefel begrüßt die Initiative: „Einige unserer 38 Auszubildenden haben vorher in einem anderen Hotel- oder Gastronomiebetrieb in der Frankfurter Region die Ausbildung abgebrochen, weil sie dort nicht ausgebildet, sondern ausgenutzt wurden. Einer unserer angehenden Köche hat beispielsweise in einem Restaurant an sechs Tagen in der Woche von zehn Uhr morgens bis abends um 23 Uhr gearbeitet“, berichtet der General Manager des Frankfurt Marriott Hotels.

Hefel weiter: „Wir halten uns natürlich an die gesetzlichen Bestimmungen. Das zahlt sich für die Gastronomie- und Hotelbetriebe auch aus. Bei uns liegt die Abbrecherquote der Auszubildenden bei rund fünf Prozent, in der Branche sind es 50 Prozent. Nur durch einen professionellen und respektvollen Umgang mit den Auszubildenden schafft man es, gute Leute im eigenen Unternehmen zu halten.“

www.marriott.de/hotels/travel/fradt-frankfurt-marriott-hotel