Studie: Arbeitswelt muss sich auf hybride Zukunft einstellen

Donnerstag, 08.12.2022

Die Digitalisierung schreitet voran – und sie kann MitarbeiterInnen zufriedener mache. Doch die Bedenken hinsichtlich manueller und fragmentierter Prozesse, Compliance und Sicherheit bleiben bestehen, so eine Amadeus-Studie.

Die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen hat für Firmen im Sektor Business Travel inzwischen eine ähnlich hohe Priorität wie die digitale Transformation des Geschäftsreise-Managements. Und beides hat eng miteinander zu tun. Wie eng, geht aus einer Studie von Forrester Consulting im Auftrag von Amadeus Cytric Solutions hervor.

Demnach wird die Beschleunigung der digitalen Transformation des Geschäftsreise-Managements von entscheidender Bedeutung für zufriedene MitarbeiterInnen sein. Zudem ist sie die Basis für das Erreichen der Unternehmensziele im nächsten Jahr.

Der Report zeigt immerhin, dass es vorangeht: Globale Führungskräfte würden „zunehmend erkennen, dass sie für den Erfolg ihrer Unternehmen Prozesse entwickeln müssen, die ihre MitarbeiterInnen in einer neuen, hybriden Arbeitswelt unterstützen“, heißt es in dem Amadeus-Bericht.

Die Studie basiert auf einer Befragung von 525 Entscheidungsträgern, die in neun Märkten in Großunternehmen für das Management von Geschäftsreisen zuständig sind. Dabei wird deutlich, dass es Fortschritte bei der Automatisierung gibt: 80 Prozent der weltweit Befragten gaben an, dass das Geschäftsreise- und Reisekosten-Management im Vergleich zu anderen Prozessen in ihren Unternehmen stärker digitalisiert ist. 2020 lag dieser Wert noch bei 67 Prozent.

Das Problem: Das derzeitige Geschäftsreise- und Reisekosten-Management birgt noch einige Herausforderungen, darunter manuelle und fragmentierte Prozesse, Compliance und Sicherheit.
So nannten etwa 41 Prozent der Befragten das Einhalten von Vorschriften für Reisen, wie Visa und Arbeitsgenehmigungen, sowie Datenschutz- und Sicherheitsbedenken (26 Prozent) als eine der größten Herausforderungen.

Rund 28 Prozent der Befragten sagten, dass manuelle Prozesse die Produktivität der MitarbeiterInnen beeinträchtigen. Das betrifft vielerorts unter anderem die Reisekostenabrechnung: Deren Kontrolle ist oft ein langwieriger und manueller Prozess, vor allem wenn MitarbeiterInnen Papierbelege einreichen müssen oder wenn die Daten in Tabellenkalkulationsprogrammen erfasst werden. Die Lösung seien automatisierte Systeme, einschließlich digitaler Zahlungen, so Rudy Daniello, Executive Vice President, Amadeus Cytric Solutions.

Die Studie ergab, dass eine verbesserte Integration zwischen Technologien für das Geschäftsreise-Management und anderen Unternehmenssystemen oberste Priorität hat (69 Prozent). Im Durchschnitt sind nur 37 Prozent der Systeme mit den Geschäftsreise- und Reisekosten-Management-Lösungen der Unternehmen integriert. Die Folge seien „eine suboptimale Leistung und schlechte MitarbeiterInnen-Erfahrungen“, heißt es.

Darüber hinaus wurde der Wunsch geäußert, den End-to-End-Prozess für Geschäftsreise- und Reisekosten-Management zu verbessern (72 Prozent) und die Art und Weise, wie Teams bei der Reiseplanung zusammenarbeiten, weiterzuentwickeln (57 Prozent).

Da sich die Arbeitswelt auf eine hybride Zukunft einstellt, müssten vielerorts Prozesse und Technologien dringend aktualisiert werden, schlussfolgert Rudy Daniello. Nur so könne das Engagement gesteigert und eine bessere Zusammenarbeit der MitarbeiterInnen bei der Reiseplanung ermöglicht werden.

Matthias Gürtler