Vok Dams: White Paper zu Event-Trends 2018

Samstag, 30.12.2017
In der Marketing-Kommunikation habe in den vergangenen Jahren ein wahrer Paradigmenwechsel stattgefunden, heißt es von der Wuppertaler Agentur Vok Dams. Die Marke kommuniziere nach wie vor mit dem Konsumenten, aber durch webbasierte Kanäle kommuniziere dieser auch immer intensiver mit der Marke – und zuletzt sogar die Konsumenten untereinander. Aus der Erfahrung von 1.400 Events der […]

In der Marketing-Kommunikation habe in den vergangenen Jahren ein wahrer Paradigmenwechsel stattgefunden, heißt es von der Wuppertaler Agentur Vok Dams. Die Marke kommuniziere nach wie vor mit dem Konsumenten, aber durch webbasierte Kanäle kommuniziere dieser auch immer intensiver mit der Marke – und zuletzt sogar die Konsumenten untereinander.

Aus der Erfahrung von 1.400 Events der Live-Kommunikation 2017 und einer über 40-jährigen Geschichte als Innovationstreiber der Branche habe man fünf Trends für 2018 und darüber hinaus definiert, heißt es von Vok Dams.

Die Trends:

1. Artifical Intelligence
2. Biometric Events
3. Programmatic Events
4. Neue Eventformate
5. Disruption und Agilität  

Das White Paper erscheint in Kürze. Ausschnitte daraus finden Sie dieser Tage bereits auf CIM Online.

Bei der künstlichen Intelligenz sieht Vok Dams folgenden Trend:

„Liest man die Fachpresse oder die Programme von Kongressen, dann hat man fast den Eindruck die Branche habe jetzt endlich die artificial Intelligence oder künstliche Intelligenz für sich entdeckt. Als langjährig Beteiligter dieser Branche verwundert es nicht, dass das doch schon in die Jahre gekommene Thema jetzt wieder aktuell geworden ist. Die ganze Diskussion um selbstfahrende Autos, Drohnen oder selbstlernende Algorithmen und digitale Ansprechpartner auf Smartphones erweckt den Eindruck, die Revolution steht unmittelbar bevor.  

Wunsch oder Albtraum?
Besonders provokativ eine Aussage von Stephen Hawking: „Die Computer werden irgendwann in den kommenden hundert Jahren mit ihrer künstlichen Intelligenz den Menschen übertreffen.“ Ein Grund, um Angst zu bekommen? Wie immer sind Aussagen und Prognosen zur KI, da sie die Zukunft betreffen, immer zweckorientiert. Schließlich geht es hier um viel Geld, denn die Industrie der KI wie Virtual Reality, Roboter und Chatbots floriert enorm. Und in der Tat sind auch schon einige beachtliche Erfolge erzielt worden. Denken wir nur an den Einsatz von Robotern in der Medizin und der Altenbetreuung.

Wie viel emotionale Kompetenz kann KI entwickeln?
Na gut, aber was bedeutet KI für eine Branche, die von absoluter Flexibilität, einem hohen Maß von Emotionalität und Intuition lebt? Können hier die Algorithmen mithalten? Hier wird es schon deutlich schwieriger, den Menschen zu verdrängen. Vor allem die Kreativen der Branche schauen gelassen auf die Entwicklung und fühlen sich in keiner Weise bedroht. Die Entwicklung einer auf den Kunden passenden Big Idea für seine Kommunikationsaufgabe mit der Konzeption von Maßnahmen, die genau auf diese Idee einzahlen, kann noch keine KI leisten. Und die persönliche Ansprache der Gäste mit großer emotionaler Kompetenz bleibt derzeit auch noch das Privileg von menschlicher Intelligenz. Schauen wir uns eine der Hauptbedürfnisse der Kommunikation von Marken und Produkten an, dann wird schnell klar, wo die Grenzen liegen. Neben Relevanz, Mehrwert, Emotionalität muss die Ansprache vor allem authentisch sein. Das große Stichwort heißt hier Vertrauen. Dieses Vertrauen beim Verbraucher, User oder Gast aufzubauen ist die besondere Leistung, die das Live-Marketing und damit die Eventbranche bieten kann. Und Menschen können nun einmal leichter Vertrauen aufbauen als es eine KI kann. Nur auf einem Event erlebe ich die Kommunikation mit allen Sinnen.  

Von Robotern und Chatbots
Dennoch wird KI im Eventbereich eingesetzt, denn sie erleichtert uns die Arbeit. Algorithmen können blitzschnell Datenbanken durchforsten und entsprechende Informationen ausspucken – da wäre der Mensch hoffnungslos unterlegen. KI ermöglicht die Kommunikation von „many-to-many“ und das in real time. VR macht Dinge sichtbar, die sonst verborgen wären. Na, und für die Emotionalität auf Veranstaltungen ist natürlich auch was dabei. Ist es nicht süß, wenn der Roboter Pepper mich begrüßt und mein Alter sowie Geschlecht richtig schätzt. Interaktive Spiele begeistern Besucher. Chatbots im Guestmanagement werden zunehmend attraktiver. Aber machen wir uns nichts vor – Roboter und Chatbots können nur das kommunizieren, das ihnen Programmierer vorher einprogrammiert werden. Hier ist auch ein wichtiger Knackpunkt beim Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Events. Man muss sie als solche erkennen, dann kann sie eine Bereicherung für Veranstaltungen sein. Der Versuch die KI „menschlich“ zu machen, so dass man es nicht merken soll, ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt, denn dann wird das Vertrauen extrem leiden.

Der Mensch ist der limitierende Faktor
Fazit: KI hat seinem Stellenwert im Eventbereich in Ergänzung und Kombination mit dem Live Erlebnis. Hybride Events – also die Kombination von Live und webbasierten Kommunikationstools – sind heute State-of-the-Art in der Branche. Für die KI gilt also wie schon in der Vergangenheit: Nicht leugnen oder aufhalten, sondern sinnvoll einsetzen ist das Gebot der Stunde. Die Zukunft der Entwicklung von „menschlicher“ und künstlicher Intelligenz bleibt also spannend. Wichtig ist halt, dass der Mensch und damit die Besucher unserer Veranstaltungen mit der Entwicklung Schritt halten kann. Vielleicht ist ja nicht die Technik sondern der Mensch der limitierende Faktor.“

jb