Nur noch etwa 20 Prozent fehlen zu den Meeting-Zahlen des Jahres 2019. Dennoch zeigt man sich beim Vienna Convention Bureau sehr zufrieden mit dem abgelaufenen MICE-Jahr 2022. „Kongresse und Firmentagungen erreichten im vergangenen Jahr rund 80 Prozent des Niveaus 2019 und nationale Kongresse haben das bisherige All-Time-High sogar übertroffen“, heißt es in einer Mitteilung.

Besonders im Bereich Medizin konnte die österreichische Hauptstadt ihre gute Stellung ausbauen und etliche hochrangige Tagungen und Kongresse durchführen. Auch das aktuelle Jahr ist in diesem Segment wieder gut gestartet, so zog der European Congress of Radiology im März über 17.000 TeilnehmerInnen nach Wien. Ebenfalls positiv: Kongressgäste lassen durchschnittlich etwa 522 Euro pro Tag in der Stadt, etwa doppelt so viel wie der Durchschnitts-Wien-Reisende.

Weiterhin anhaltend ist der Trend, den Business-Aufenthalt in Wien für private Zwecke zu verlängern – das Segment „Bleisure Travel“ wächst. „Persönliche Begegnungen und Live-Erlebnisse vor Ort haben nach Jahren der Pandemie besonderen Wert gewonnen. Man nutzt den Geschäftsaufenthalt, um sich stärker auf die Destination einzulassen und sie zu genießen – deutliche Indikatoren dafür, dass Wien seine Attraktivität in der Pandemie nicht verlor, sondern sie ausbauen konnte“, so Norbert Kettner, Direktor von Wien Tourismus.

Weiter ausgebaut werden soll auch der Bereich Nachhaltigkeit. Dieser Aspekt habe sich „von einem Trend zur Notwendigkeit entwickelt“, heiß es. Seit 2011 zertifiziert das Vienna Convention Bureau Green Meetings und unterstützt Veranstalter bei der Auswahl geeigneter Locations. „Wien verfügt über mehr als 40 umweltzertifizierte Locations, vom Austria Center Vienna als größtes Kongresszentrum Österreichs über geschichtsträchtige Institutionen wie das Kunsthistorische Museum oder die Nationalbibliothek bis hin zu modernen Tagungshotels“, so Christian Woronka, Leiter des Vienna Convention Bureau (VCB).