2022 haben laut Angaben des Frankfurter Messebetreibers über 230 Gastveranstaltungen am Standort Frankfurt stattgefunden – und damit nahezu so viele wie im 2019, als 250 Events in der hessischen Messehauptstadt gastiert haben. Die Gäste aus über 165 Ländern seien dazu in die Mainmetropole gekommen, heißt es in einer Mitteilung. Zu den Gastmessen mit dem höchsten Anteil an internationalem Publikum zählten 2022 demnach die Chemiemesse Achema, die Pharmamesse CPHI und die Fahrradmesse Eurobike.
Was dem Standort aus Sicht der Messebetreiber dabei in die Karten spielt, sind die Erreichbarkeit, Hotelinfrastruktur und Beheimatung „etablierter und zukunftsträchtiger Branchen“. KundInnen und PartnerInnen profitierten bei den Serviceleistungen „von routinierten, kompetenten Fachpersonal“.
„Wir blicken optimistisch auf das Jahr 2023 und freuen uns über neue Formate“, erklärt Michael Biwer. Der Bereichsleiter Guest Events rechnet „generell mit einer weiter steigenden Tendenz in der Nachfrage“. Das Ziel: „Frankfurt soll Deutschlands führende MICE-Destination werden“. Dafür arbeite man mit dem Frankfurt Convention Bureau, der Dehoga Frankfurt Rhein-Main sowie der Frankfurt Hotel Alliance. Aus der Koperation ist zuletzt ein neues Partnermodell hervorgegangen: Die Initiative Frankfurt MICE 2030 stehe als Impulsgeber für die Veranstaltungsbranche in Frankfurt, so Biwer.
Die Chancen auf ein Gelingen der gemeinsamen Vorhaben stünden gut: In den vergangenen Jahren sei ausgebaut und professionalisiert worden, heißt es. So wurde die Digitalisierung vorangetrieben, zum Beispiel mit myVenue, einem Anfrage- und Planungs-Tool für das Kongresshaus Kap Europa oder dem Angebot „Messe Frankfurt Locations Talk“, einem regelmäßigen Livestream mit Branchenexperten zu aktuellen Themen.
Auch Nachhaltigkeit gehöre zur Zukunftsfähigkeit des Betriebs. Beim ESG-Rating (Environmental, Social, Governance) konnte eine Bronzemedaille erreicht werden. In diesem Jahr wird zudem ein Zertifikat des Umweltmanagementsystems EMAS angestrebt.
Zusätzlich wurde der „Net Zero Carbon Events Pledge“ unterzeichnet, eine Nachhaltigkeitsinitiative mit der Verpflichtung zu klimaneutralen Veranstaltungen bis zum Jahr 2050. Die klimaneutrale Energieversorgung aus 100 Prozent Ökostrom, hauptsächlich Solarenergie, sei durch einen neuen Vertrag gesichert.
Langfristig plane die Messe Frankfurt 30 Prozent des Energiebedarfs durch Windenergie zu decken. Die Entwicklungen sollen VeranstalterInnen dabei unterstützen, ihrerseits flexibel und umweltfreundlich zu planen.
Auch in die Infrastruktur des Geländes wird investiert: Die neue Halle 5 wurde kürzlich im Osten des Frankfurter Messegeländes ans Netz genommen.